Mit den Templern verbinden wir zunächst nur Zusammenhänge mit den Kreuzzügen. Fast gar nicht beachtet wird, dass die ökonomisch bewanderten Templer das erste moderne und machtvolle internationale Bankensystem aufgebaut haben, das seinerzeit auch von allen bedeutenden europäischen Herrschern und Adelshäusern in Anspruch genommen wurde – und bis in die Gegenwart wirkt.
Denken wir an die Blütezeit des europäischen Hochmittelalters dann kommt einem sofort der Bau von Kathedralen in den Sinn. Manch einer besinnt sich vielleicht noch auf das Aufkommen der Schwarzen Madonnen, aber die wenigsten denken an einen Übergang zu einem Finanzkapitalismus – schon gar nicht in Zusammenhang mit dem Tempelritter-Orden.
Dabei praktizierten die Templer nicht nur die moderne Kontoführung mit bargeldlosem Zahlungsverkehr und Devisengeschäften auf internationalem Niveau, sondern können als Erfinder unseres modernen Bankensystems, vor allem des Teilreserve-Bankensystems betrachtet werden. Der innewohnende Zauber der daraus erwachsenen „Fiat Lux“-Währung war ihnen wohl bewusst.
Diese Betrachtungsweise wurde von dem Referenten Werner H. Heussinger (Bild) vor dem Hintergrund der geschichtlichen Entwicklung des europäischen Hochmittelalters mit vielen Querbezügen zur Gegenwart näher beleuchtet und kritisch hinterfragt.